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Was bedeutet Psychotherapie?

„Psychotherapie“ bedeutet die Behandlung von seelischen Problemen. Also Probleme im Fühlen, Denken und Handeln eines Menschen.

Genauso wie man zum Arzt geht, wenn es dem Körper nicht gut geht, kann man zu einem Psychotherapeuten gehen, wenn es der Seele nicht gut geht, oder man sich unwohl fühlt. Das kann z. B. sein, wenn man mit einer bestimmten Sache gar nicht zurechtkommt, es einem vielleicht schon länger nicht so gut geht oder man einfach unzufrieden ist.

Gründe dafür, dass es einem nicht gut geht, kann es viele geben:

  • Probleme in der Familie, wodurch es so oft zu Streit kommt, dass alle es nicht mehr schön finden
  • Probleme in der Schule, weil man sich nicht so gut konzentrieren kann
  • Angst vor Klassenarbeiten oder starke Angst in anderen Situationen
  • Streit mit Mitschülern oder ständiges „geärgert werden“
  • Häufige und starke Wutgefühle oder Wutausbrüche
  • Gefühle von Einsamkeit oder fehlende Freundschaften
  • Traurigkeit ohne vielleicht selbst genau den Grund dafür zu kennen
  • Lustlosigkeit und fehlende Motivation an Dingen, die sonst Spaß gemacht haben
  • Oder, oder, oder…

… Wenn man dann vielleicht sogar auch schon vieles ausprobiert hat um seine Probleme zu lösen und es nicht so richtig funktioniert hat, kann es helfen mal mit jemandem zu sprechen, der sich mit sowas gut auskennt.

Was passiert in einer Psychotherapie?

Als Psychotherapeutinnen ist es unser Ziel, dir dabei zu helfen wieder glücklicher und zufriedener zu werden und deine Probleme zu lösen.

Um das zusammen zu schaffen, kennen wir uns mit verschiedenen Möglichkeiten aus, dir bei der Lösung deiner Probleme zu helfen.

Dafür möchten wir dich jedoch erstmal ganz genau kennenlernen. Wir werden dir Fragen stellen um dich ganz genau zu verstehen und du darfst uns auch persönliche und geheime Dinge von dir erzählen, die du vielleicht sonst nicht unbedingt jedem erzählen würdest.

Hierbei brauchst du dir keine Sorgen machen oder dich schämen. Im Gegenteil: Wenn du es schaffst ehrlich zu sein und uns zu erzählen wie es dir geht, können wir dir mit Sicherheit einige Tricks verraten, die du ausprobieren kannst, z. B. damit du mit deinen Mitschülern wieder besser zurechtkommst, weniger Angst hast oder nicht mehr so traurig bist…

Wir haben Schweigepflicht. Das heißt alles was du uns erzählst bleibt unter uns.

Sollten wir das Gefühl haben es wäre gut, wenn deine Eltern oder Bezugspersonen über etwas Bescheid wissen was du uns erzählst, werden wir das vorher in jedem Fall mit dir besprechen.

Es könnte auch sein, dass wir zusammen Spiele machen oder einfach mal rausgehen. Auf jeden Fall nehme ich mir Zeit für dich. Eine Therapiestunde dauert in etwa so lange wie eine Schulstunde (ca. 50 Minuten).

Wie häufig und regelmäßig du in die Praxis kommst, sprechen wir mit dir und deinen Eltern ab. Das ist ganz unterschiedlich und hängt von deinen Schwierigkeiten ab.

Zwischendurch werden wir auch mit deinen Eltern und/oder Bezugspersonen sprechen, denn die gehören schließlich zu deinem Leben dazu und sollen dich gut unterstützen können.

Aber auch das ist am Ende eine Sache der Absprache zwischen uns: Deine Wünsche gehen vor!

Wie komme ich zu einem ersten Termin?

Deine Eltern oder Bezugspersonen können während der telefonischen Erreichbarkeit in unserer Praxis einen Termin vereinbaren. Wir brauchen nur die Versichertenkarte – es ist keine Überweisung nötig.

Wir haben dann bis zu fünf Termine Zeit, gemeinsam herauszufinden ob eine Therapie in unserer Praxis für dich das Richtige ist und ob die Chemie stimmt.

Meistens reicht das aus, um zusammen einen Plan zu machen, wie dir geholfen werden kann…

 

Übrigens: Wenn du über 15 Jahre alt bist, darfst du selbst entscheiden und dich auch alleine in der Praxis melden.

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